Xanten. Vizepräses Christoph Pistorius hat dem scheidenden Klever Superintendenten Hans-Joachim Wefers für dessen langjährigen Dienst gedankt und seinen außerordentlichen Einsatz gewürdigt. „Du hast in deinem Dienst über deine Gemeinde und deinen Kirchenkreis hinaus wichtige Impulse in unsere Landeskirche eingebracht, in die Landessynode, in die Konferenz der Superintendent*innen, als Vorsitzender der Fachgruppe Innereuropäische Ökumene und Catholica sowie in vielen Arbeitsgruppen und Projekten“, sagte der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland am Samstag im Xantener Dom.
Superintendent Wefers wurde nach 16 Jahren im Amt von Vizepräses Pistorius in dem festlichen Gottesdienst entpflichtet. Offiziell tritt Wefers, der seit mehr als 30 Jahren Pfarrer in Xanten-Mörmter ist, zum 1. Oktober in den Ruhestand. Während seiner gesamten Tätigkeit als Pfarrer und Superintendent hätten die Menschen Wefers als Seelsorger, als Geistlichen, als Prediger, als Hirten, als Wertebewahrer und Brückenbauer wahrgenommen, so Christoph Pistorius.
Erst katholisch, dann evangelisch
Dass Hans-Joachim Wefers einmal evangelischer Pfarrer sein würde, sei ihm nicht an der Wiege gesungen worden, sagte der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland in seiner Würdigung: „Geboren in Kempen am Niederrhein, katholisch getauft und aufgewachsen, Gruppenleiter in der KJG, hast du Elektrotechnik und Physik an der TH Aachen studiert und mit dem 1. Staatsexamen fürs Lehramt in der Sekundarstufe II abgeschlossen – also in Zukunft ein katholischer Ingenieur als Lehrer an einer Berufsschule. Dass es nicht so gekommen ist, liegt an mehreren Faktoren: an dem Suchen und Fragen im Glauben und im Leben.“ Wefers Suche im Glauben und im Leben habe ihn schließlich dazu gebracht zu konvertieren, evangelische Theologie zu studieren und evangelischer Pfarrer zu werden. Über die Nachfolge Wefers‘ im Superintendentenamt entscheidet die Synode des Kirchenkreises Kleve auf ihrer Tagung am 8. und 9. November 2024.