Ehrenamtliche Flüchtlingsbegleiter*Innen

Den Menschen das Ankommen und das Heimisch werden in Deutschland zu erleichtern und ihnen als vertraute Ansprechperson bei Fragen und Problemen zur Seite zu stehen – das ist das Ziel der ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleiter*innen.  Wir legen großen Wert auf das Kennenlernen der Beteiligten. Deshalb führen wir Erstgespräche mit Ehrenamtlichen und Geflüchteten und erfahren so etwas über ihre Vorstellungen und Wünsche, aber auch über Hobbys, Interessen und familiären und beruflichen Hintergrund.  Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren stellen wir „Tandems“ aus einem Ehrenamtlichen und einem*einer Geflüchteten oder einer Familie zusammen, die miteinander ein Stück Weg gemeinsam gehen. Die Dauer der Begleitung und die genaue Ausgestaltung beruhen auf den gemeinsamen Absprachen und richten sich nach dem, was beide Parteien an Zeit und Bedarf mitbringen.

Beispiele für gemeinsame Aktivitäten im Rahmen einer Begleitung:

Unterstützung in Alltagssituationen (z. B. Begleitung zu Behörden oder bei Arztbesuchen, Begleitung zu Beratungsstellen) | Freizeitgestaltung (Sportvereine, Eltern-Kind-Gruppen, …)  | Unterstützung beim Spracherwerb (Alltagskommunikation, Hilfe bei Hausaufgaben in der Berufsschule und vieles mehr) | Hilfe bei der Ausbildungs-, Arbeitsplatz- oder Praktikumssuche, Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, bei der Aufnahme eines Studiums oder der Wohnungssuche.

Die Begleiter*innen werden in einer Schulungsreihe auf die Tätigkeit vorbereitet. Die Schulung wird seit 2015 regelmäßig durchgeführt und fortlaufend angepasst auf eine sich verändernde Situation (seit 2019 beispielsweise mit dem neuen Modul „Arbeit und Ausbildung“)

Inhalte der Schulung:

  • Einführung: Migration in Trier, Aktuelles und Ausblick
  • Grundlagen des Asylrechts
  • Traumatisierung und psychische Belastung
  • Praktikum und Ausbildung
  • Wohnungssuche und Miete
  • Interkulturelle Kompetenz und Kommunikation

Die Schulung richtet sich in erster Linie an Menschen, die sich in und um Trier ehrenamtlich im Flüchtlingsbereich engagieren möchten. Ein Einstieg in die aktive Flüchtlingsbegleitung ist anschließend aber nicht zwingend notwendig. Gerne können Sie auch als Interessierte*r an der Schulung teilnehmen und sich orientieren, ob ein Ehrenamt in diesem Bereich etwas für Sie wäre.
Auch wenn Sie schon länger in dem Bereich aktiv sind, können Sie gerne an der gesamten Schulungsreihe oder an einzelnen Modulen teilnehmen.
Nach Absolvierung aller sechs Module erhalten Sie von uns ein entsprechendes Zertifikat und beim Einstieg in die aktive Flüchtlingsbegleitung einen entsprechenden Flüchtlingsbegleiter*innenausweis.

AKTUELLE SCHULUNGSTERMINE FINDEN SIE HIER

Weitere Fortbildungsmöglichkeiten:

Neben den Schulungen gibt es regelmäßig Vorträge, Workshops, Fachtage und Austauschtreffen. Bei Bedarf können Ehrenamtliche auch Einzel- und Gruppensupervisionen in Anspruch nehmen.
Die Mitarbeiter*innen der Diakonie und der Ehrenamtsagentur beraten in fachlichen Fragen und vermitteln bei Bedarf an spezialisierte Stellen.
Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative des Diakonischen Werkes, der Stadt Trier und der Ehrenamtsagentur und wird durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz und die Stadt Trier gefördert.

Wenn Sie Interesse an einem spannenden Ehrenamt haben oder wenn Sie bereits im Bereich der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich engagiert sind, aber noch keine Anbindung an eine Organisation haben, sprechen Sie uns an.

Gefördert durch:


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